Der Wahlsieg Donald Trumps bei den US-Präsidentschaftswahlen 2024 hat weitreichende negative Konsequenzen für den globalen Klimaschutz und die internationale Umweltpolitik.
Die USA sind nach China der zweitgrößte CO2-Emittent weltweit. Die zweite Trump-Amtszeit wird zu einem dramatischen Anstieg der US-Emissionen führen. Der britische Thinktank Carbon Brief prognostiziert, dass allein die Rücknahme der Biden-Klimagesetze bis 2030 zu zusätzlichen vier Milliarden Tonnen CO2-Ausstoß führen würde – das entspricht den jährlichen Emissionen der EU und Japans zusammen[1].
Trump hat bereits angekündigt, am ersten Tag seiner Amtszeit die Öl- und Gasförderung massiv auszuweiten und wichtige Klimagesetze der Biden-Administration rückgängig zu machen[3]. Besonders der Inflation Reduction Act, der Investitionen von bis zu 1,2 Billionen Dollar in grüne Technologien vorsieht, steht im Fokus[3].
Besonders schwerwiegend wären die Folgen für die internationale Klimadiplomatie. Trump plant nicht nur den erneuten Austritt aus dem Pariser Klimaabkommen, sondern erwägt auch den Rückzug aus der UN-Klimarahmenkonvention UNFCCC[2]. Dies würde bedeuten, dass die USA:
– Innerhalb eines Jahres aus dem Pariser Abkommen austreten könnten
– Ihre wichtige Rolle bei Transparenz und CO2-Minderung aufgeben würden
– Als größter Geldgeber für den globalen Süden im Kampf gegen die Klimakrise wegfallen würden[1]
Die Trump-Administration wird voraussichtlich über die Umweltschutzbehörde EPA wichtige Regulierungen schwächen oder abschaffen[1]:
– Lockerung von Methan-Emissionsstandards
– Abschwächung von Effizienzvorschriften für Fahrzeuge
– Aufweichung von Umweltauflagen für Industrie und Verkehr
Trotz der zu erwartenden politischen Kehrtwende gehen Experten davon aus, dass die Energiewende in den USA nicht vollständig gestoppt werden kann[2]. Der Ausbau erneuerbarer Energien und grüner Technologien ist mittlerweile wirtschaftlich attraktiv und wird von vielen Bundesstaaten, Städten und Unternehmen vorangetrieben[4].
Die Auswirkungen der zweiten Trump-Amtszeit sind für den globalen Klimaschutz verheerend. Das Erreichen der Pariser Klimaziele würde nach Einschätzung des Thinktanks Chatham House dauerhaft unmöglich[1]. Die verlorene Zeit im Kampf gegen den Klimawandel und der Rückzug der USA aus der internationalen Klimapolitik würden die globalen Bemühungen zur Eindämmung der Erderwärmung massiv erschweren.
Quellen:
[1] So würde ein Trump-Sieg das globale Klima verändern – Heute https://www.heute.at/s/so-wuerde-ein-trump-sieg-das-globale-klima-veraendern-120070638
[2] Selbst ein Trump-Sieg kann die Energiewende nicht stoppen https://www.focus.de/earth/analyse/us-wahl-selbst-ein-trump-sieg-kann-die-energiewende-nicht-stoppen_id_260453060.html
[3] Die Resilienz der Klimapolitik der Biden‑Administration https://www.swp-berlin.org/10.18449/2024A38/
[4] Trumps schmutzige Bilanz – klimareporter° https://www.klimareporter.de/international/trumps-schmutzige-bilanz
[5] Die umstrittene Umweltpolitik der Trump-Regierung – Deutschlandfunk https://www.deutschlandfunk.de/klima-und-umweltschutz-in-den-usa-die-umstrittene-100.html
[6] US-Wahl: So viel Schaden könnte Trump im Klimaschutz anrichten https://table.media/climate/analyse/us-wahl-so-viel-schaden-koennte-trump-im-klimaschutz-anrichten/
[7] US-Präsident Donald Trump schadet der Wissenschaft nachhaltig https://www.spektrum.de/news/us-praesident-donald-trump-schadet-der-wissenschaft-nachhaltig/1781013
[8] Trump vs. Biden – Ein Kampf um die Umwelt | National Geographic https://www.nationalgeographic.de/umwelt/2020/10/trump-vs-biden-ein-kampf-um-die-umwelt
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