Das Deep-Tech-Start-up Minerva Carbon aus Mülheim sichert sich eine Förderung von rund 1,8 Millionen Euro aus dem EXIST-Programm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie. Das von Dr. Abdu Bilican, ehemaliger Doktorand am Max-Planck-Institut für Kohlenforschung, und seinen Mitgründern initiierte Unternehmen entwickelt mesoporöse Hochleistungskohlenstoffmaterialien, die Batterien und Brennstoffzellen effizienter, langlebiger und leistungsstärker machen sollen.

Mesoporöse Kohlenstoffe gelten als Schlüsselmaterial für Energiespeicher wie Batterien und Superkondensatoren sowie für die Katalyse in PEM-Brennstoffzellen. Bisher war die großtechnische Herstellung jedoch kaum skalierbar. Bilican gelang während seiner Promotion in der Forschungsgruppe von Dr. Wolfgang Schmidt am Max-Planck-Institut ein Durchbruch: Durch eine deutlich verkürzte Reaktionsdauer konnte er die Synthese effizienter gestalten. „Wir haben die Chance, mesoporöse Kohlenstoffe mit herausragenden Eigenschaften im großen Stil zu produzieren“, erläutert Bilican. Erste Tests zeigen, dass die neuen Materialien die Schnellladefähigkeit von Batterien und die Lebensdauer von Brennstoffzellen erheblich verbessern.
Das interdisziplinäre Gründerteam – bestehend aus Dr. Abdu Bilican (Materialentwicklung), Jonas Gram (Automatisierung), Julius Kaiser (Finanzen) und Nguyen-Khang Tran (Qualitätskontrolle) – verbindet Expertise in Materialwissenschaft, Prozessautomatisierung und Betriebswirtschaft.
Am Max-Planck-Institut soll nun eine Pilotanlage entstehen, um die Technologie weiterzuentwickeln. Die EXIST-Förderung ermöglicht Minerva Carbon, die Geschäftsidee in den nächsten zwei Jahren zur Marktreife zu bringen.
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