Im Botanischen Garten der Universität Regensburg wurde während der Woche der Botanischen Gärten 2025 eine seltene Stängel-Blattschneiderbiene (Megachile genalis) entdeckt, die in Bayern auf der Roten Liste als vom Aussterben bedroht gilt.

Ein Biologiestudent bemerkte die Biene an einer Küchenzwiebel, und die Bestimmung durch einen Wildbienenexperten bestätigte den bedeutenden Fund. Die Art stellt hohe Ansprüche an ihren Lebensraum, bevorzugt warme, nährstoffarme Standorte mit Korbblütlern wie Disteln oder Skabiosen-Flockenblumen für Pollen und benötigt hohle Pflanzenstängel für den Nestbau. Dort schneidet sie Blattstücke, etwa von Himbeere oder Brombeere, um Brutzellen auszuleiden, die Larven vor Schimmel und Parasiten schützen.
Der Fund bestätigt die insektenfreundliche Pflege des Gartens, bei der Stauden bis ins Frühjahr stehen bleiben, um Überwinterungsmöglichkeiten zu bieten. Ähnliche Nachweise gelangen 2022 im Botanischen Garten München-Nymphenburg, was die Rolle Botanischer Gärten im Artenschutz unterstreicht.
Da fast die Hälfte der über 600 Wildbienenarten in Deutschland gefährdet oder ausgestorben ist, sind solche Maßnahmen entscheidend für den Erhalt der Biodiversität.
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