Die Europäische Woche der Abfallvermeidung (EWAV) ist mit einem neuen Teilnahmerekord zu Ende gegangen. Unter dem Motto „Reparieren statt wegwerfen – Elektroschrott vermeiden“ fanden vom 22. bis 30. November 2025 bundesweit rund 1.000 Aktionen statt, organisiert von Kommunen, Unternehmen, Bildungseinrichtungen und engagierten Bürgern.
Deutschlandweit waren auf der Aktionskarte kaum weiße Flecken zu sehen – ein deutliches Zeichen für den wachsenden Einsatz für Ressourcenschutz und Kreislaufwirtschaft. Elektroschrott bleibt ein drängendes Problem: Jährlich fallen in Deutschland etwa 880.000 Tonnen Elektro- und Elektronikaltgeräte an, in einem durchschnittlichen EU-Haushalt lagern rund fünf Kilogramm ungenutzte Geräte pro Person. Weltweit gehört Elektroschrott zu den am schnellsten wachsenden Abfallströmen.
Bundesumweltminister Carsten Schneider würdigte das Engagement als wichtiges Signal im digitalen Wandel, wo Geräte häufig vorzeitig ersetzt werden. Der Präsident des Umweltbundesamtes, Prof. Dirk Messner, hob hervor, dass falsch entsorgter oder gehorteter Elektroschrott wertvolle Rohstoffe der Kreislaufwirtschaft entzieht und Reparatur nur gelingt, wenn die Rahmenbedingungen stimmen. Uwe Feige, VKU-Vizepräsident, betonte, dass die hohe Beteiligung das große Interesse an praktischen Lösungen zeige und jede reparierte Kaffeemaschine oder jedes weiter genutzte Smartphone ein Schritt zur Kreislaufwirtschaft sei.
Die digitale Auftaktveranstaltung am 24. November verzeichnete mit über 200 Teilnehmern ebenfalls einen Rekord. Die EWAV, seit 2008 auf Initiative der Europäischen Kommission und seit 2014 vom Verband kommunaler Unternehmen (VKU) koordiniert, wird vom Bundesumweltministerium und dem Umweltbundesamt unterstützt. Sie soll das Bewusstsein für nachhaltigen Ressourcenumgang schärfen und Alternativen zur Wegwerfgesellschaft aufzeigen.
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