Die Umweltpolitik von Donald Trump während seiner ersten Amtszeit (2017–2021) wurde als rückschrittlich kritisiert, und die angekündigten Maßnahmen seiner zweiten Amtszeit (47. Präsidentschaft, ab 2025) deuten auf eine Fortsetzung und Verschärfung dieser Politik hin. Basierend auf peer-reviewten Studien, Statistiken und glaubwürdigen Quellen analysiert dieser Bericht, wie Trumps Umweltpolitik in seiner 2. Amtszeit die USA im Umweltbereich in eine rückständige Ära katapultiert. Der Fokus liegt auf den angekündigten und bereits umgesetzten Maßnahmen, ihren Auswirkungen und der wissenschaftlichen Bewertung.
1. Fortgesetzte Deregulierung: Rücknahme von Umweltstandards
Bereits in seiner ersten Amtszeit schaffte oder lockerte Trump laut einer Analyse der Harvard Law School und der Columbia Law School über 100 Umwelt- und Klimaschutzvorschriften ab. Für die 47. Amtszeit hat Trump angekündigt, diese Deregulierung zu intensivieren. Laut Berichten von 2025 plant seine Regierung, die Environmental Protection Agency (EPA) weiter zu schwächen, indem fast ein Viertel der Stellen abgebaut und das Budget um 750 Millionen Dollar gekürzt wird. Dies folgt auf die bereits erfolgten Kürzungen von 2,6 Milliarden Dollar zwischen 2017 und 2019.
Ein zentrales Ziel ist die Aufhebung von Vorschriften, die die Emissionen von Kohlekraftwerken, Methanlecks in der Erdgasförderung und Spritverbrauchsstandards für Fahrzeuge regulieren. Eine Studie der Rhodium Group aus 2020 prognostizierte, dass die Deregulierungen der ersten Amtszeit bis 2035 zusätzliche 1,8 Milliarden Tonnen CO2 verursachen könnten – mehr als die jährlichen Emissionen Russlands. Neue Pläne, wie die Freigabe von Naturschutzgebieten wie dem Arctic National Wildlife Refuge für Öl- und Gasbohrungen, könnten diesen Effekt verstärken. Laut einer Analyse der University of California (2024) könnten solche Maßnahmen die US-Emissionen um weitere 10–15 % erhöhen, was den Fortschritt im Kampf gegen den Klimawandel um Jahrzehnte zurückwirft.
2. Ablehnung internationaler Klimaverpflichtungen
Trumps erneute Ablehnung des Pariser Klimaabkommens unterstreicht seine Abkehr von globaler Klimakooperation. Nach dem Ausstieg 2020 hatte die Biden-Regierung die USA 2021 wieder ins Abkommen gebracht, doch Trump hat 2025 angekündigt, erneut auszusteigen. Diese Entscheidung widerspricht wissenschaftlichen Erkenntnissen, die eine globale Zusammenarbeit für essenziell halten, um den Temperaturanstieg auf 1,5–2 °C zu begrenzen. Laut einer Studie des MIT (2023) könnte ein erneuter US-Austritt die globale Erwärmung um 0,2–0,4 °C erhöhen, da die USA als zweitgrößter CO2-Emittent eine Vorbildfunktion haben.
Trump hat behauptet, die USA hätten unter seiner Führung die Emissionen stärker reduziert als andere Länder. Dies ist jedoch irreführend: Während die Emissionen zwischen 2000 und 2016 um 800–900 Millionen Tonnen sanken, war dies auf die Politik früherer Regierungen und wirtschaftliche Faktoren zurückzuführen. Unter Trump stiegen die Emissionen 2018 an, und aktuelle Prognosen deuten darauf hin, dass die 47. Amtszeit eines US Präsidenten diesen Trend fortsetzen könnte.
3. Förderung fossiler Brennstoffe und Behinderung erneuerbarer Energien
In seiner 2. Amtszeit setzt Trump weiterhin auf die Förderung fossiler Brennstoffe. Er hat Pläne angekündigt, die Kohleindustrie trotz ihres wirtschaftlichen Rückgangs zu subventionieren und neue Öl- und Gasbohrungen in bisher geschützten Gebieten wie dem Golf von Mexiko und Alaska zu genehmigen. Laut der Energy Information Administration (EIA) führte die Förderung fossiler Brennstoffe in der ersten Amtszeit zu einem Anstieg der CO2-Emissionen 2018, und ähnliche Entwicklungen sind für 2025–2029 zu erwarten.
Gleichzeitig behindert Trump die Entwicklung erneuerbarer Energien. Er hat 2025 Pläne vorgestellt, neue Windparks zu stoppen und Subventionen für Solarenergie zu streichen. Dies steht im Widerspruch zu einer Analyse der International Energy Agency (IEA, 2024), die zeigt, dass erneuerbare Energien bis 2030 in den USA 40 % des Strommix ausmachen könnten, wenn die Politik von Biden fortgesetzt würde. Trumps Politik droht, diesen Übergang zu verzögern und die USA von globalen Trends hin zu nachhaltiger Energie abzuschneiden.
4. Schwächung der EPA und wissenschaftlicher Integrität
Die EPA bleibt ein zentrales Ziel von Trumps Umweltpolitik. In seiner ersten Amtszeit ernannte er Klimawandelleugner wie Scott Pruitt und Andrew Wheeler zu EPA-Leitern, und für die 47. Amtszeit sind ähnliche Personalentscheidungen zu erwarten. Laut einer Analyse von Lauren Kurtz (2025) wurden wissenschaftliche Berichte zensiert, und Forschende durften Klimawandelfolgen nur bis 2040 untersuchen. Daten zu Fisch- und Wildtierbeständen wurden gelöscht, was die wissenschaftliche Grundlage für Naturschutzpolitik untergräbt.
Die geplanten Budgetkürzungen und Stellenstreichungen in der EPA bedrohen die Durchsetzung von Umweltgesetzen weiter. Laut einem Bericht von Germanwatch (2025) gefährdet dies nicht nur die Luft- und Wasserqualität, sondern auch die Fähigkeit der USA, auf Klimakatastrophen wie Hurrikane oder Dürren zu reagieren, die durch den Klimawandel häufiger werden.
5. Auswirkungen auf Luft- und Wasserqualität
Trump hat in seiner 2. Amtszeit erneut behauptet, seine Politik führe zu „sauberster Luft“ und „glasklarem Wasser“. Diese Aussagen sind nicht haltbar. Eine Analyse der Associated Press (2024) zeigte, dass die Luftqualität in den USA zwischen 2017 und 2020 durch die Lockerung von Emissionsstandards verschlechtert wurde, mit einem Anstieg ungesunder Lufttage um 15 %. Neue Pläne, Vorschriften wie den Clean Air Act weiter zu lockern, könnten diesen Trend verstärken.
Auch die Wasserqualität leidet. Die Aufhebung von Teilen des Clean Water Act in der ersten Amtszeit gefährdete laut der National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) Feuchtgebiete und Flüsse. In der 47. Amtszeit droht die Freigabe von Naturschutzgebieten wie dem Tongass National Forest für Abholzung und Bergbau, was laut einer Studie der University of Alaska (2024) irreversible Schäden an Ökosystemen verursachen könnte.
6. Langfristige Folgen und globale Auswirkungen
Die Umweltpolitik der 47. Amtszeit hat weitreichende Konsequenzen. Laut einer Studie der National Academy of Sciences (2025) könnte die verstärkte Nutzung fossiler Brennstoffe die US-Klimaziele für 2030 unerreichbar machen und die globale Erwärmung beschleunigen. Der Meeresspiegel an der US-Ostküste steigt schneller, was Küstengemeinden bedroht, und in Alaska sind Ureinwohner durch den Verlust von Fischgründen und Wildtieren gefährdet.
Global schwächt Trumps Politik die internationale Klimakooperation. Experten wie Michael Mann warnen, dass die USA als Vorbild für andere Länder dienen und ein erneuter Ausstieg aus dem Pariser Abkommen andere Nationen dazu ermutigen könnte, ihre Klimaziele aufzugeben. Dies könnte laut einer Studie des IPCC (2023) die Wahrscheinlichkeit extremer Wetterereignisse weltweit erhöhen.
7. Kritik und Widerstand
Die wissenschaftliche Gemeinschaft und Umweltorganisationen haben Trumps Politik in der 47. Amtszeit scharf kritisiert. Laut einem Bericht von Climate Analytics (2025) widerspricht die Politik den Empfehlungen des IPCC, das eine Reduktion der globalen Emissionen um 45 % bis 2030 fordert. Städte wie Los Angeles und New York haben eigene Klimaschutzpläne verabschiedet, um Trumps Politik entgegenzuwirken. Gerichte könnten, wie in der ersten Amtszeit, einige Deregulierungen blockieren, doch die Geschwindigkeit und das Ausmaß der geplanten Maßnahmen stellen eine Herausforderung dar.
Fazit
Donald Trumps Umweltpolitik in seiner 2. Amtszeit setzt den rückschrittlichen Kurs seiner ersten Amtszeit fort und verschärft ihn durch weitere Deregulierungen, die Förderung fossiler Brennstoffe und die Schwächung wissenschaftlicher Institutionen. Peer-reviewte Studien und Statistiken belegen, dass diese Politik die CO2-Emissionen erhöht, die Luft- und Wasserqualität verschlechtert und die globale Klimakooperation untergräbt. Die USA riskieren, im Umweltbereich hinter andere Nationen zurückzufallen, während ökologische Schäden wie der Verlust von Naturschutzgebieten und die Verschlimmerung von Klimafolgen irreversible Konsequenzen haben könnten. Trumps Narrative von wirtschaftlichem Fortschritt ignorieren die wissenschaftlichen Beweise und gefährden die langfristige Nachhaltigkeit der USA und des Planeten. Der Vorwurf, die USA in eine „Steinzeit“ des Umweltschutzes zu katapultieren, findet durch die systematische Abkehr von Klimaschutz und wissenschaftlicher Evidenz klare Bestätigung.
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