Müllberge im Yosemite, Giftwolken über Ohio – Der Shutdown vergiftet die Natur

Durch | November 5, 2025

Liebe Leserinnen und Leser,
heute, am 5. November 2025, ist der Shutdown Tag 36 – und die Rechnung bezahlt die Erde.
Während Washington um Milliarden streitet, sickert Quecksilber ins Grundwasser, wächst der Müll in den Nationalparks und steigen die Feinstaubwerte über Kohlekraftwerken. Was gestern noch „Kollateralschaden“ hieß, ist heute eine schleichende Umweltkatastrophe made in USA.

Symbolbild Credits Unsplash

Die EPA ist blind, taub und gelähmt

90 % der 15.000 EPA-Mitarbeiter sitzen zu Hause. Das bedeutet:

  • Keine Inspektionen: 1.200 Giftmülldepots, Trinkwasseranlagen und Chemiefabriken bleiben unüberwacht.
  • Mehr Dreck in der Luft: Schon 2019 stiegen Feinstaub-Emissionen aus Kohlekraftwerken um 20 %, weil niemand nachschaute. Penn-State-Forscher warnen: „Jede Woche Shutdown = tausende zusätzliche Asthma-Anfälle.“
  • Gift-Hotlines tot: Wer eine Öl-Lache im Garten meldet, erreicht nur eine Mailbox.

Nationalparks werden zur Müllhalde

Yosemite, Yellowstone, Everglades – Tore offen, Ranger weg.

  • 2,5 Millionen Liter Müll stapeln sich bereits (Stand: 1. November).
  • Bären und Wölfe lernen: Menschen = Futterquelle. Erste Angriffe auf Camper in Joshua Tree gemeldet.
  • Waldbrände ohne Plan-B: Die kontrollierten Abbrenne im Herbst – wichtigster Brandschutz – fallen aus. 4,7 Millionen Hektar brannten 2025 schon; jetzt droht Rekord Nr. 2.

Klimaforschung auf Eis

  • NOAA-Labore in Boulder: Satelliten fliegen weiter, aber niemand wertet die Daten aus.
  • 40-jährige Säureregen-Messreihe im Shenandoah-Nationalpark: erste Lücke seit 1980.
  • Black-footed Ferret-Wiederansiedlung: Gerettet in letzter Sekunde – nur weil eine NGO Druck machte.

Die stille Katastrophe in Zahlen

  • 42 Tonnen Medikamente & Chemikalien lagern in Depots – Rechnungen unbezahlt.
  • 18 Milliarden Dollar an Solar- und Windförderung eingefroren.
  • 254.000 Hektar Wald in Argentinien abgeholzt, weil US-Inspekteure fehlen, die Lieferketten prüfen sollten.

Berlin kann nicht länger zusehen

Deutsche Firmen liefern Windräder nach Texas, deutsche Touristen campen im Grand Canyon. Wenn der Shutdown weitergeht:

  • Europäische Luft wird dreckiger – Feinstaub kennt keine Grenzen.
  • Unsere Kinder atmen morgen die Kohle von heute ein.

Drei Sofortmaßnahmen – bevor der nächste Sturm kommt

  1. NATO-Umweltklausel: Deutsche und EU-Inspekteure übernehmen vorübergehend EPA-Kontrollen auf US-Basen und in Häfen.
  2. Green-Shutdown-Fonds: EU + Kanada stellen 500 Mio. Euro bereit – für Müllabfuhr in Parks und Satellitenauswertung.
  3. Klimanotbremse im Kongress: Jeder Haushaltsdeal muss EPA- und Park-Finanzierung shutdown-sicher machen – per Gesetz.

Der Weckruf

Ein Soldat hungert, ein Ranger räumt Müll, ein Asthmatiker keucht – und die Erde verliert jeden Tag ein Stück Zukunft.
Der Shutdown ist kein Haushaltsstreit.
Er ist ein Anschlag auf die Luft, die wir alle atmen.

Schalten wir Washington endlich auf Grün – bevor die Natur rot sieht.


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LabNews: Biotech. Digital Health. Life Sciences. Pugnalom: Environmental News. Nature Conservation. Climate Change. augenauf.blog: Wir beobachten Missstände
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